Der Oktobertermin unserer Reihe Handwerkszeug für (Orts-)Jugendleiter_innen beschäftigt sich mit dem Thema Kinderschutz in der digitalen Welt!
Digitale Medien sind aus dem Alltag unserer Junghelfer und Junghelferinnen nicht mehr wegzudenken. Die Kinder und Jugendlichen chatten per WhatsApp oder Facebook, posen bei Instagram und schauen Videos bei TikTok oder YouTube. Sie kommunizieren über soziale Medien mit anderen, nutzen es zum Lernen, klären mit ihren Eltern was am Tag noch so ansteht und verabreden sich mit Freunden. Selbst Kinder im Grundschulalter verfügen heutzutage schon über ein Smartphone.
Aber nicht nur die technischen Möglichkeiten, und damit verbunden die Unsicherheit im Umgang mit Schutzmechanismen, haben in den letzten Jahren rasant zugenommen, sondern auch die Vielzahl an Apps, auf die Kinder und Jugendliche ohne Zugangsbeschränkungen zugreifen können. Auch das Kommunikationsverhalten der Kinder und Jugendlichen hat sich dadurch verändert: Es wird nicht mehr angerufen, sondern es werden Nachrichten geschickt, es werden Selfies gepostet, um seinen Followern mitzuteilen was man gerade macht und wo man ist. Kinder und Jugendliche haben mittlerweile eine große Auswahl an Möglichkeiten sich anderen fast überall und immer mitzuteilen und sich (dabei) selbst darzustellen.
Die digitale Welt ist somit für Täter und Täterinnen eine ideale Plattform, um aus der Anonymität mit Kindern und Jugendlichen in Kontakt zu kommen. Es muss bei sexueller Gewalt nicht immer zu Körperkontakt kommen, auch das Internet und die digitalen Medien bieten Möglichkeiten für sexuelle Übergriffe und Gewalt. Die Vielfalt ist hier groß: vom Versenden von pornografischen Bildern und Videos, über sexuell anregende Chats bis hin zu Beleidigungen. Die neuesten Ergebnisse der Polizeilichen Kriminalstatistik 2020 weisen auf einen besorgniserregenden Anstieg des Konsums von Missbrauchsabbildungen im Internet in Europa um 30% hin. Dies ist auch ein Ergebnis der Auswirkungen der Corona-Pandemie mit Lockdown, Homeschooling und weniger Freizeitaktivitäten der Kinder und Jugendlichen.
Innocence in Danger wird hierzu einen Input anbieten
